Durch die Weiten der Puszta ziehen wir nach Rumänien, die Rovieneta gibt es digital übers Handy, und schon sind eir im Land, fahren an Städten vorbei über Dörfer und Wege des Banat und stehen vor den geschlossenen Toren unsres ersten Übernachtungsplatzes. Neben offiziellen Plätzen gibt es viele private Möglichkeiten in Gärten oder Hinterhöfen, doch hier scheint die Saison vorbei zu sein. Vor der Kuhherde drehen wir um und nun ist das Tor auf, werden wir hereingebeten unf haben freie Auswahl auf der Wiese. Am Abend kommen noch andere Deutsche mit einer Harley im Anhänger und die freundlichen Gastgeber starten eine Lightshow mit blinkenden Girlanden.
Das Gasthaus, an dem wir den nächsten Abend verbringen wollen, ist umgeben von Baustellen schwer zu erreichen und außerdem geschlossen. So fahren wir südlich von Sibiu in die Berge und finden vor einem ebenfalls geschlossenen Hotel einen großen Picknickplatz auf dem schon kräftige Holzfeuer das Grillgut der Freitagsausflügler rösten. Ein wenig Feuerwerk gibt es auch noch, dann haben wir in der Nacht den Platz für uns.
Am Morgen geht es weiter Richtung Bukarest, Freunden entgegen. An der Autobahn in diese Richtung wird noch gebaut, wir wechseln mit vielen anderen auf die Landstraße entlang eines Flusses, wagen uns auf halber Strecke an eine Abkürzung, die zuerst gut ausgebaut und menschenleer ist und plötzlich von glatt und fest zu Schotter und Schlagloch wechselt. Steil führt sie durch Dörfer, der Wagen rumpelt, doch wir kommen schließlich an einem schönen Campingplatz mit wunderbar heißen Duschen an, finden einen Platz mit Blick über Felder und Wälder, zu dem dann auch unsere Freunde stoßen. Nun kann das Abenteuer zu viert beginnen.
Nach einem ausgiebigen Frühstück, dem Auffüllen von Wasser und einem Abstecher nach Curtea de Arges, wagen wir uns auf die Transfaragasan, was wir an einem Sonntag nicht noch einmal versuchen würden. Die Hochstraße zu einem Pass entlang eines großen Stausee ist ein beliebtes Ausflugsziel mit Auto und Motorrad, in Reisebussen und auf Quads, Und natürlich auch für Wohnmobilisten. Es gibt herrliche Ausblicke und regelmäßige Bärensichtungen (wir haben an diesem Tag vier gezählt) direkt an der Straße. An besonders begehrten Punkten ist eine Spur von parkenden Fahrzeugen belegt, die andere müssen sich Verkehr und Gegenverkehr teilen. Da braucht es Mut und Sicherheit am Lenkrad. Nach einigen Kurven biegen wir ab zu einem Camp im Wald, erreichen es bei strömendem Regen und fahren, nach einem nicht so gelungenen Versuch mit einer Kuttelsuppe, für die Nacht doch etwas weiter ans andere Ende des Sees. Am Morgen zieht eine große Schafherde vorbei. Gut ausgeruht geht es auf die Passstraße mit spektakulären Blicken auf Täler und Bergketten und dem glasklaren Gletschersee Lac Balea am Scheitelpunkt.