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Farbenrausch und Kontemplation — die Moldauklöster
47° 46' 41.462" N 25° 42' 40.723" E
Der Weg zu den Klöstern im Norden führt uns durch den nebelverhangenen Cheleau Nationalpark, dann über das Viadukt am Stausee und entlang des Flusses Neamt. An ihm rasten wir auch für die Nacht auf dem weiten Gelände des Klosters Secu, indessen unmittelbarer Nähe sich vier weitere orthodoxe Klöster befinden. Neamt ist das Älteste; gerade werden neu Gehwegplatten verlegt, doch wir kommen überall hinein. Die kleine Librarie hat neue Fenster bekommen und so stapeln sich die Güter zum Verkauf in Kartons: Von regionalem Honig über Pflaumenschnaps zu Wollmänteln und Mützen und allerlei Salben. Auch Bilder und Anstecker mit Heiligen sind vertreten und Bücher über das Kloster. An der Kasse steht Bruder Antonius, der in perfektem Deutsch von seinem zweijährigen Aufenthalt in Deutschland und den Sprachstudien erzählt. Kloster und Bruderschaft befänden sich im Aufbau, 32 seien sie aktuell, 1000 waren es vor der Schließung aller Klöster. In der Warteschlange hinter uns wird es unruhig.
Bei den Nonnen in Agapia schauen wir in ein Blumenmeer vor den strahlend weißen Gebäuden. Rosenbeete, Stauden im Garten um die Kirche und leuchtende Geranien auf den Balkonen des Klosters. Auch im Ort selbst sind die Gärten prächtig, Blumenschmuck ist offensichlich eine rumänische Herzensangelegenheit, bunte Sträuße an Straßenlaternen, leuchtende Gebinde auf Gräbern und natürlich frische Blumensträuße in jeder Kirche.