38° 7' 35'' S, 176° 14' 40'' E
Überall brodelt und blubbert es, dampft aus Erdlöchern und Flüssen. Auf dem kühlen See schwimmen schwarze Schwäne, doch der Grund unter den Füßen ist warm, man muss nur wenige Zentimeter buddeln und stößt auf warmes, fast schon zu heißes Wasser. Natürlich gibt es ein Spa, aber auch Hotel, Motel und Campingplätze haben Hot Pools gespeist aus natürlichen Quellen.
Wir sind in einem recht aktiven Thermalgebiet mit Geysiren, heißen Quellen und Vulkanen, nach den frischen Wellenbädern des Pazifik ist faules Herumliegen in badewannenheißen Pools eine schöne Abwechslung — schon am Morgen auf dem Campingplatz und dann länger im Waikite-Village, wo sich eine Gemeinde zusammengetan hat, um am brühheißen Fluss einen Paradiesgarten mit kleinen und großen Becken, sowie einem Pfad zur dampfenden Quelle zu schaffen. Der Eintritt ist an diesem Tag frei. Eine Hauptleitung ist gebrochen, doch um die Mittagszeit repariert. So können wir doch das ausgetüftelte Zuleitungssystem bewundern, dass die unterschiedlich warmen Becken stetig mit Frischwasser füllt.
Where are you guys from? Have you had a good soak? Freundliches Miteinander aus vielen Ländern.
Genügend durchgeweicht kehren wir zurück in die Stadt. Im Basement-Kino, neben Kletterwand und Backpacker-Hotel, läuft Dallas Buyers Club, großartig gespielt, beeindruckend und beklemmend. Ein Plädoyer für Toleranz und Mitmenschlichkeit, für das Leben in aller Vielfalt, mit allem Schmerz und allen Widersprüchen. Genau das sollte Kunst tun, ganz egal aus welcher Sparte.