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Freedom am Lake Pukaki
44° 9' 57'' S, 170° 12' 48'' E
Ein See wild wie ein Meer, fast. Der Wind von den Bergen treibt die Wellen an den Kieselstrand. Braun und grau ragen die Berge über dem leuchtend grünen Wasser auf, und ganz am anderen Ende durchbricht der Aoraki die Wolken. Lange Zeit hieß der höchste Berg Neuseelands Mount Cook, nun trägt er auch wieder den Maori-Namen.
Für uns ist der Lake Pukaki die erste Station als Freedom-Camper. Wenn es nicht ausdrücklich verboten ist, kann man mit einem Wohnmobil, das über Toilette und Schmutzwassertank verfügt, überall in Neuseeland campen. Hier am See besonders schön, weit genug weg von der Straße und mit Blick auf die Berge, ein Logenplatz mit Wellengeplätscher, schon vom Platzangebot eine Alternative zu den Campingplätzen, wo man häufig Tür an Tür steht. Wir brauchen zwei Anläufe, um den Platz zu finden, natürlich gibt es keine Schilder, nur andere Camper, die dort stehen.
Abends füllt sich auch dieser Ort, doch achten alle darauf, keinem anderen die Sicht zu nehmen, und verteilen sich großzügig im Gelände. Neuseeländer, Spanier, Chinesen und Deutsche in Caravans, Campervans, Autos und Zelten, denn im nahen Wäldchen gibt es eine Trockentoilette, streng nach Gents und Ladies aufgeteilt, aber dennoch spätestens am Morgen nur für absolut geruchsunempfindliche Menschen zu benutzen.
Doch der Blick ist fantastisch, weit über den See, bis die letzten Sonnenstrahlen verschwunden sind. Wunderbar ist auch ein Bad am Abend und am Morgen im recht frischen Wasser — jedenfalls nach Aussage des Gatten. Mir genügt ein Fußbad nach einer vierstündigen Wanderung zum Gletschersee und zurück.